Frank Lemme
Während meiner Studienzeit begann ich, mich auch für Kampfsportarten zu interessieren. Ich habe viel ausprobiert und bin mit dem Aikido bei Meister Asai in Kontakt gekommen, aber aufgrund meiner finanziellen Situation habe ich mich zunächst für Judo entschieden.
Später, im Alter von fast 40 Jahren, bin ich dann doch wieder zum Aikido gestoßen. Begonnen habe ich mit Tendoryu unter Meister Kenji Shimizu, fortgeführt beim BDAL unter Klaus Meyer, einer der ersten Schüler in Deutschland von Meister Asai. Hier habe ich auch meine erste Dan-Prüfung abgelegt. In 2014 gab es dort keine Trainingsmöglichkeit mehr und so habe ich sämtliche Aikido-Dojos in der Umgebung Düsseldorfs angeschaut und ausprobiert.
Es lag mir am Herzen, neue Wege zu beschreiten. Schließlich habe ich in Eller mit Stefan Christ den Lehrer gefunden, der mir neue Seiten des Aikidos aufzeigen konnte. Durch ihn lernte ich Endo Shihan kennen und das Prinzip, sich mit dem Partner zu verbinden. Stefan ließ sich auch durch viele andere Lehrer inspirieren (siehe Lebenslauf) und gibt das stets an seine Schüler weiter. Damit eröffnete sich mir noch einmal eine andere Welt.
Auch das vorhandene Netzwerk mit befreundeten Dojos und die Lehrgänge mit vielen neuen Gesichtern haben mir sehr gefallen. Die Prüfungen zum ersten und zweiten Dan habe ich bewusst wiederholt – und unter Jan Nevelius Shihan nun die internationale Graduierung des Hombu Dojos Aikikai Tokio bekommen.
Inzwischen, mit über 50 Jahren, betreibe ich Aikido aus Leidenschaft und erhalte mir damit meine Beweglichkeit und Gesundheit. Ich trainiere hier mit Jüngeren und Älteren, Erfahreneren und Unerfahreneren, beiderlei Geschlechter.
Mir gefällt das harmonische Miteinander genauso wie die fließenden Bewegungen, aber auch der Kampfsportaspekt – denn Aikido ist auch Budo. Ich schätze die Atmosphäre hier im Dojo und die Mitstreiter, mit denen man hier in Eller und in den befreundeten Dojos üben kann. Damit bereichert Aikido mein Leben und ist aus jetziger Sicht nicht mehr wegzudenken.
Frank Lemme