Ist Aikido Kampfsport?
Aikido – faszinierende, aber unbekannte Sportart
Oft fällt im Alltag die Frage: „Was machst du gerne in deiner Freizeit?“ Wer bei uns trainiert, muss nicht lange überlegen – Aikido gehört für die meisten von uns fest zur Wochenplanung dazu. Doch während Taekwando, Judo oder Karate dem einen oder anderen über den Weg gelaufen sind, schaut man bei der Antwort „Aikido“ oft in verwunderte und ratlose Gesichter. Und so greift man in der Not zu Vergleichen mit den bekannteren Sportarten. Gleichermaßen schnell ist man versucht, Aikido als eine japanische Kampfsport vorzustellen. Aber: Stimmt das so überhaupt?
Was ist Kampfsport?
Viele Sportarten, bei denen zwei Personen aufeinander treffen und sich gegenseitig in einen „friedlichen“ Kampf verwickeln, fallen in die Kategorie Kampfsport. In dieser Bezeichnung steckt nicht nur der besagte Kampf drin, sondern der eigentliche Fokus: Die sportliche Tätigkeit steht im Mittelpunkt. Der Körper wird stark beansprucht, Muskeln und Ausdauer werden trainiert. Oft gibt es entweder kurze Kämpfe als Übungseinheit (engl. sparring) oder manchmal sogar richtige Wettbewerbe, bei denen besonders talentierte und fähige Sportler/innen bestimmt werden. Typische Beispiele für Kampfsportarten sind Boxen, Karate und Judo.
Was ist Kampfkunst?
Bei den Kampfkünsten liegt das Augenmerk auf anderen Aspekten. Einerseits wird die Bewegungsform in ihrer Beschaffenheit und Ästhetik betrachtet. Dies wird vor allem bei sogenannten Katas deutlich: Dabei handelt es sich um feste Abfolgen von Bewegungen, die zum Teil sogar ohne Partner umgesetzt werden. Andererseits wird die sportliche Betätigung als ein Anlass zur Reflexion genutzt – nicht nur in Hinblick auf die rein körperliche Umsetzung von Techniken, sondern auch herausfordernde Situationen aus dem Alltag. Denn viele Konzepte, die uns die Kampfkünste lehren, lassen sich auch auf Lebenssituationen außerhalb des Sports übertragen und können beispielsweise angewandt werden, um Probleme zu lösen. Einige Kampfkünste bedienen sich zusätzlich der Waffen (z. B. Ninjutsu) oder setzen diese sogar in den Mittelpunkt (Iaido, Kyudo).
Aikido als japanische Kampfkunst
Vergleicht man die beiden Begriffe „Kampfsport“ und „Kampfkunst“, fällt schnell auf, dass Aikido eindeutig besser zu der zweiten Kategorie passt. Und tatsächlich erkennt man dies sogar am Namen der Sportart: Die Silbe „do“ steht für das japanische Wort für „Weg“. Es repräsentiert die Entwicklung, die das Training mit sich bringen kann, wenn man dafür offen ist. In unserem Artikel zur Frage „Was ist Aikido?“ sind die wichtigsten Merkmale und Ideen rund um die Kampfkunst festgehalten.
Kampfsport für Frauen
Nicht selten ist eine Gruppe von Menschen verunsichert, ob Aikido überhaupt für sie geeignet ist – Frauen! Denn bei klassischem Kampfsport denkt man schnell an gut gebaute junge Herren, die ihre Fähigkeiten in einem Wettbewerb messen. Doch hier greift tatsächlich die Besonderheit von Aikido: Als Kampfkunst gibt es keine besondere Voraussetzungen an die körperliche Statur, sodass auch zierliche Frauen ohne Probleme größere Trainingspartner werfen können. Deshalb eignet sich Aikido sowohl für Frauen als auch Senioren, die ebenfalls oft zweifeln, inwieweit sie dem Anspruch einer solchen Sportart gerecht werden können. Wer sich selbst davon überzeugen möchte, dass Aikido unabhängig von Alter, Geschlecht und Körpergewicht funktioniert, kommt am besten zu unserem Probetraining!