Aikido Techniken
Was ist eine Technik?
Eine typische Trainingseinheit beim Aikido besteht zu wesentlichen Teilen daraus, dass man bestimmte Techniken übt. Darunter versteht man die Kombination aus einem festgelegten Angriff, beispielsweise einem Schlag zum Kopf, und einer Reaktion darauf. Am Ende einer Technik erfolgt meist ein Wurf oder ein Haltegriff. Sowohl der Angriff als auch die Reaktion tragen japanische Namen, die man sich jedoch leicht merken kann, wenn man regelmäßig trainiert – auch wenn die Sprache natürlich zunächst fremd ist.
Ein Beispiel für eine vollständige Bezeichnung einer Technik ist etwa (tachi waza) katate dori gyaku hanmi koshi nage. Dabei handelt es sich um einen Hüftwurf (koshi nage) im Stehen (tachi waza), der mit einem gegriffenen Handgelenk (katate dori gyaku hanmi) beginnt – und zwar „spiegelsymmetrisch“, d. h. die linke Hand greift beim Gegenüber ebenfalls links.
Wie übt man Techniken?
Viele Techniken im Aikido beziehen sich auf zwei Personen, die als Uke (der Helfende – greift an) und Tori (führt die Technik aus) bezeichnet werden. Nachdem der Trainer eine bestimmte Form mit einem Uke vorgeführt hat, orientieren sich die Aikidoka daran und üben in kleinen Einheiten von 3-7 min die korrekte Umsetzung. Dabei führt jeweils eine Person die Technik vier Mal aus, zweimal links und zweimal rechts, danach werden die Rollen getauscht. Übt man zu dritt, muss man den Ablauf natürlich etwas anpassen – daran ist aber noch niemand gescheitert 😉
Welche Techniken gibt es?
Wer eine Weile beim Training mitmacht, wird feststellen, dass sich viele Techniken beim Aikido ähneln. Das liegt daran, dass zwar oft der Angriff wechselt, die Reaktion bis auf den Eingang aber in großen Teilen gleich bleibt. So kann man bereits Gelerntes gut mit neuen Inhalten verknüpfen und sich sogar ohne fremde Hilfe neue Techniken ableiten. Je nach Dojo variiert die Anzahl und Art der Formen, die für die einzelnen Prüfungen relevant sind.
Frank Lemme, einer unserer Trainer, pflegt fleißig eine tabellarische Übersicht der Techniken, die bei uns besonders wichtig sind. Sie ordnet nicht nur die Bewegungen den verschiedenen Kyu-Graden zu, sondern beinhaltet darüber hinaus sogar Links zu Beispielen in Form von Videos. Die Übersicht kann man hier herunterladen: